Puschi ist eine stattliche braun-schwarze Katzendame, die ihr Zuhause verloren hat, weil ein Familienmitglied allergisch auf sie reagierte. Nun, wir können sagen, dass Puschi auf diese unerwünschte Veränderung in ihrem Leben ebenfalls allergisch reagierte – in der Anfangszeit war mit der selbstbewussten Dreijährigen jedenfalls nicht „gut Kirschen essen“.
Mittlerweile hat Puschi sich an uns gewöhnt. Den anderen Katzen, die sie offenkundig ausschließlich als Konkurrenz betrachtet, kann sie freilich noch immer nichts abgewinnen, weshalb die kapriziöse Dame derzeit den einzigen echten Einzelplatz in unserem Miezhaus besetzt, den wir zu vergeben haben. Davon abgesehen, dass Puschi nach eigener Einschätzung viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt (nämlich nicht ständig), gefällt ihr diese Lösung ganz gut.
Ihre Bedürfnisse versteht Puschi recht deutlich mitzuteilen: Menschen, die sie ein wenig kennt, werden so gnadenlos bestürmt, dass es den zurückhaltenderen unter den Zweibeinern hin und wieder schon ein bisschen zu viel ist. Da Puschi trotz aller Selbstverliebtheit ein überaus sensibles Wesen ist, bemerkt sie die Zurückweisung – egal wie diplomatisch oder sanft sie vorgetragen wird – sofort und zieht schmollend ab. Je nach Laune hat sie den unzugänglichen Zeitgenossen zuvor einen kleinen Denkzettel verpasst.
Den kann es übrigens auch geben, wenn die Lady genug Streicheleinheiten genossen hat, ihr Dienstbote dies aber nicht schnell genug bemerkte. Oder wenn man ihr Leckerchen anbietet, sich dabei aber nicht geschickt genug anstellt und sie ungebührlich lange warten muss – als etwa zwei Sekunden. Oder, oder …
Katzenliebhaber haben es längst bemerkt: Puschi ist eine „echte Katze“ – eine Einschätzung, die den sanftmütigen unter diesen wundervollen Geschöpfen natürlich nicht gerecht wird. Gemeint ist ja auch eher, dass Puschi zwar sehr lieb und kuschelig sein kann, aber zur kleinen Zicke mutiert, wenn ihr etwas nicht passt.
Wir glauben, dass diese Allüren mit viel Geduld und liebevollem Grenzen setzen deutlich eingedämmt werden können. Allerdings sind wir nicht so wagemutig, dies zu versprechen. Deshalb suchen wir für Puschi – in dem Bewusstsein, dass es solche durchaus Menschen gibt -, Katzenfreunde, die genau dieses selbstverliebte Verhalten an den kleinen Minitiger-Schönheiten schätzen.
Aus naheliegenden Gründen sollten keine kleinen Kinder oder wehleidige Zweibeiner im Haushalt leben, denn zu dem einen oder anderen Kratzer wird es gerade in der Anfangsphase des Zusammenlebens ziemlich sicher kommen. Andere Katzen kommen wie gesagt auch nicht gut an. Wer aber gern den Butler für seine Katzen-Königin gibt oder sich an anspruchsvollen Erziehungsaufgaben abarbeitet, darf sich jederzeit bei Puschi um ihre Gunst bewerben. Sie wird einen Umzug auf jeden Fall in Betracht ziehen. Allerdings sollte zum neuen Königreich unbedingt ein feiner Garten gehören, in dem die Dame hin und wieder ein bisschen entspannen oder sich mit lästigen Nachbarkatzen streiten kann.
Weitere Informationen: 0157 – 52 68 76 61.
